Osterakademie - „Alles dreht sich rund ums Ei"

Trotz Osterferien hieß es für 43 Grundschüler und 17 Projektkursschüler vom 10. bis 12. April 2017: Ab in die Schule! Weshalb? Es fand die in diesem Schuljahr geplante Osterakademie des Chemie-Projektkurses von Frau Dr. Schulte “Das Gelbe vom Ei” der Q1 statt. An drei Tagen konnten die Drittklässler hier in der Luisenschule forschen, experimentieren und zeigen, was sie im naturwissenschaftlichen Bereich schon alles können.

Das erste “Eilight” - Proteine

Am Montag um 9 Uhr wurden dann die Türen geöffnet und alle Beteiligten fanden sich in der Aula ein. Hier wurde den Grundschülern vorgestellt, was sie in den kommenden drei Tagen alles erwartet. Selbstverständlich gab es auch für sie eine Sicherheitsbelehrung, was man beim Experimentieren beachten muss.

Nach einer kurzen Führung durch die Räume, in denen sich die Nachwuchsforscher drei Tage lang aufhielten, ging es auch schon direkt los. In 8-er bis 9-er Gruppen forschte und experimentierte man, was das Zeug hielt und dabei dreht sich alles rund ums Ei – das Ei wurde genauestens unter der chemischen, physikalischen, biologischen, technischen und lebensmittelchemischen Lupe untersucht. Dazu hatten wir Projektkursschüler in den letzten neun Monaten ca. 60 Experimente rund ums Ei entwickelt und vorbereitet, die die kleinen Forscher dann mit uns als Betreuer selbstständig durchführten. Dazu wurden Fragen untersucht wie: Warum ist die Eierschale so stabil? Wie baut man einen Eier-Vulkan? Was macht das Ei in der Mayo? Hierbei zeigte sich, dass viele Kinder schon ein großes Vorwissen in den naturwissenschaftlichen Fächern hatten und sie mit Feuereifer dabei waren.

Nach der Frühstückspause hielt dann Oleg Grossmann, Wissenschaftler vom MPI für Kohlenforschung, einen spannenden Vortrag zum Thema “Proteine”. Dies war das erste von drei “Eilights” der Osterakademie. Danach gab es für jeden Schüler einen Raumwechsel und das zweite Experimentalpraktikum wurde durchgeführt.  Um 14 Uhr war der erste Tag für die Grundschüler beendet und es ging nach Hause.

Wo gibt es überall Eier?

Am zweiten Tag stand zunächst eine Exkursion auf dem Programm: Dienstagmorgen um 9.00 Uhr startete der Bus zum Haus Ruhrnatur. Dort erfuhren die Grundschüler anhand von Anschauungsobjekten und mit Hilfe von Mikroskopen die Welt der großen und kleinen Eier: Wo gibt es überall Eier, welches Tier legt Eier, was ist ein Windei? Vermittelt wurde ihnen das Wissen von Frau Krohn und Frau Schragmann vom Haus Ruhrnatur, unterstützt wurden sie durch Frau Brandt, die 2. NABU-Vorsitzende, die im Vorfeld diesen exklusiven Vortrag extra für die Osterakademie angefertigt haben.

Gemeinsam ging es dann per Bus zurück zur Luisenschule. Angekommen, gab es erstmal ein stärkendes Frühstück. Anschließend ging es bis 14.00 Uhr zum dritten Experimentalpraktikum, wieder in einem anderen Raum mit einem weiteren Themenschwerpunkt.

Der krönende Abschluss - Die Experimentalshow

Unser dritter und letzter Tag toppte dann alle Erwartungen und Ansprüche. Nachdem es für die Grundschüler jeweils von 9.00-10.30 Uhr und von 10.30-12.00 Uhr die letzten beiden Experimentalpraktika und ein Frühstück gegeben hat, folgte unsere Abschlussveranstaltung, zu der sich ca. 200 Personen in der Aula einfanden. Gekommen waren unsere Eltern, die Eltern der Grundschüler, Mitschüler und Freunde, aber auch unsere Kooperationspartner aus Wissenschaft und Industrie. Bei einem kleinen Imbiss konnte man sich ab 12.00 Uhr an Stellwänden über den Verlauf der Akademie informieren und auch schon zahlreiche Fotos der Kinder vom Montag und Dienstag in Aktion betrachten sowie ausgewählte Experimente der Praktika näher anschauen.
 
In der ab 12.30 Uhr beginnenden Abschlussveranstaltung stellten zunächst Herr Ellwanger und Frau Dr. Schulte die Motivation und unbändige Neugierde der Nachwuchsforscher heraus, ehe dann Oberbürgermeister Ulrich Scholten die Projektkursschüler für die viele Arbeit und die selbstentwickelten Experimente lobte und anfügte, dass Mülheim stolz auf das sein könne, was die letzten drei Tage hier in der Luisenschule passiert sei.

Kurzfilm über die Abschlussveranstaltung mit freundlicher Genehmigung des zdI Mülheim an der Ruhr

Dr. Ralph Angermund aus dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie stellte vor allem heraus, dass genau dies, was der Projektkurs vollbracht habe, das sei, was man seit Jahren erreichen wolle - nämlich die verschiedenen Naturwissenschaften interessant zu verknüpfen und den Grundstein für die Rekrutierung naturwissenschaftlichen Nachwuchses zu legen.

Jürgen Schnitzmeier, Vorsitzender Geschäftsführer der Mülheim & Business GmbH, hob hervor, wie wichtig die Verknüpfung von Schule, Uni und Wirtschaft doch sei und dass es von elementarer Bedeutung sei, Schüler schon im Grundschulalter für Naturwissenschaften zu interessieren; so wie bei der Osterakademie geschehen.

Danach knallte, stank und leuchtete es lichterloh. Wir hatten als krönenden Abschluss  eine Experimentalshow entwickelt und eingeübt, die wir nun zum Besten gaben. In unserem kleinen Theaterstück “Ein Osterfest mit Hindernissen” ging es um einen Streik der Hühner, so dass wir nun versuchten Eier im Labor herzustellen. Die Begeisterung des Publikums spiegelte sich im Beifall wieder.

Ehrungen, Geschenke und Dankbarkeit

Wie es sich für eine anständige Akademie gehört, erhielten die Nachwuchsforscher anschließend noch eine Teilnahmeurkunde. Zusätzlich aber erhielten Sie auch eine Zeitschrift rund um das Thema Ei als Geschenk. Diese Zeitschrift wurde zusätzlich zur Osterakademie komplett eigenständig von uns Projektkurschülern in Kooperation mit dem MPI für Kohlenforschung, der Hochschule Ruhr West, der Uni Duisburg-Essen, der Firma Gerstel und dem Haus Ruhrnatur angefertigt und mit Hilfe der Mülheimer Woche gedruckt. Somit haben die kleinen Nachwuchsforscher die Möglichkeit, noch weiter zu forschen, denn es gibt rund um das Ei noch viel mehr zu entdecken. Hier wurden z.B. Fragen untersucht, warum das Ei anfängt zu stinken, das Ei keine Kugel ist oder aber welche Erkenntnisse sich die Bionik vom Ei ableitet.

Auch die Kooperationspartner und Sponsoren, das zdi-Netzwerk Mülheim und die Rütgers Stiftung,  ohne die die Osterakademie niemals diese Ausmaße angenommen hätte, wurden entsprechend geehrt. Ebenso auch die engagierten Helfer aus der EF und die Lehrkräfte Herr Durmus sowie Herr Schäfer, die die Osterakademie tatkräftig unterstützten.

In einem offenen Gespräch gab es dann noch die Möglichkeiten Fragen zu stellen und die Ausstellung der vorangegangenen zwei Tage zu betrachten. Ferner wurden von den Beteiligten noch Interviews mit den Zeitungen und dem Kamerateam des zdi-Netzwerks NRW geführt. Dann gingen drei mehr als erfolgreiche Tage zu Ende, auf die wir sehr stolz sind.       

Jan Philipp Kamphuis

Externe Links mit weiteren Eindrücken und Berichten zur Osterakademie

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