Luise bewegt sich: Eine ganz(e) artis­ti­sche und sport­liche Projekt­woche

ZIRKUS Zappzarap

Außerhalb des Rampenlichts: Arbeit der Q2 hinter der Projektwoche rund um Clowns, Akrobaten und Co.

https://zappzarap.de/

Montag, der 22.08.2022. Ungewöhnlich still ist es in der Luisenschule, als ich das Gebäude um circa 8 Uhr betrete. Das übliche Treiben auf den Gängen bleibt aus, fast schon gespenstisch hallen die eigenen Schritte einsam durch die Gänge. Der Grund der uncharakteristischen Leere ist zum Einen dem Wandertag zuzuschreiben, den die Klassen 5a, b und c sowie die 6a, b und c am heutigen Tage unternehmen, denn erst morgen beginnt für sie die Projektwoche, in der sie gemeinsam mit dem Zirkus Zappzarap eine Aufführung vorbereiten, die am Ende der Woche in der Aula zu bestaunen sein wird. Die übrigen 5. und 6. Klassen befinden sich heute zum anderen gemeinsam mit der siebten bis neunten Jahrgangstufe, der EF und der Q1 an der Sportanlage Südstraße, sie werden allerdings von der Organisation Trixitt betreut und trainiert. Was übrig bleibt, ist da die Q2, und was macht die eigentlich?

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Während die Q2-SchülerInnen zwar nicht die Arbeit im Rampenlicht unternehmen müssen und am Ende der Woche selbst vor dem Publikum stehen, gibt es natürlich trotzdem noch eine Menge Arbeit im Hintergrund, die übernommen werden muss – und hier haben sie ihre Finger im Spiel: Das Catering, die Technik, das Training ihrer jüngeren MitschülerInnen, das Bereitstehen als SanitäterInnen und natürlich, wie unschwer an dieser Reportage zu erkennen ist, die öffentliche Arbeit, werden von unseren ältesten SchülerInnen übernommen. Alles davon ist wichtige Arbeit, auch wenn das meiste nicht direkt als solche heraussticht, doch das ändert nichts daran, dass die gesamte Projektwoche auf diese Arbeit angewiesen ist. Wie sollen schließlich die Kinder ihre Nummern trainieren, wenn ihnen nicht genug Essen und bei diesem Wetter vor allem Getränke zur Verfügung gestellt sind? Wie soll die hart und mühsam vorbereitete Aufführung stattfinden, wenn das Licht und der Ton nicht stimmen? Was passiert, wenn sich jemand bei einem riskanten Manöver verletzt und niemand mit der ausreichenden medizinischen Erfahrung zur Verfügung steht?

Bevor die Woche richtig losgeht, ist jedoch erst einmal Organisation angesagt. Es wird erst alles besprochen, was wichtig ist: Die TrainerInnen müssen zuerst selbst die Nummern einüben, bevor man ihnen die jüngeren SchülerInnen anvertraut, und die Tickets für die Zirkusvorstellung am Freitag müssen gestaltet werden, bevor man sie verkaufen kann. Das Catering ist zunächst nur am Sportplatz versammelt – in der Schule ist ja schließlich auch erstmal noch nicht viel los – und die Technik bereitet sich auf alle Aufführungen vor, die kommen mögen. Unten am Südplatz geht schon alles ganz geschäftig zu, während in der Schule erst nur langsam alles ins Rollen kommt.

Am nächsten Tag sieht es jedoch schon wieder ganz anders aus. In der Aula wird den wiedergekehrten Fünft- und SechstklässlerInnen in einer kurzen Aufführung von den Q2-SchülerInnen alles vorgestellt, was die Älteren an einem Tag gelernt haben und sie in einer ganzen Woche lernen können. Ich sitze im Publikum, vor mir eine kleine Gruppe an jüngeren Schülerinnen, die sich vor Begeisterung nicht ganz halten kann. Ganz aufgeregt verfolgen sie die verschiedenen Stücke, die auf der Bühne vollführt werden: Akrobatische Figuren, lustige Clownsnummern, einfache, aber nicht weniger erstaunliche Zaubertricks und natürlich nicht zu vergessen: die abenteuerliche Nummer mit dem Feuer. Bei der begleitenden Musik wird teilweise im Takt mitgeklatscht, und es scheint für sie schwierig, sich in all ihrer Euphorie auf den Sitzen zu halten. Verständlich bei dem Spektakel, das sich gerade vor ihnen abspielt, und natürlich nicht zu vergessen der Gedanke, der einem bei dem Ganzen nicht aus dem Kopf gehen will: Und das sollen sie in den nächsten Tagen auch erlernen können? Sie sollen diejenigen sein, die am Freitag dieselben Nummern vor einem Publikum aufführen? Ich denke, dass die Aufregung, die sie gerade verspüren, sehr gut nachzuvollziehen ist.

Als ich später etwas herumgehe, unterhalte ich mich etwas mit meinen Stufengenossen, die sich noch in der Schule befinden. Am Catering bereiten sie gerade das Essen vor, das sie später den erschöpften PerformerInnen anbieten können. Noch ist nicht viel los, es werden bloß die Tische und Waffeleisen gesäubert, während an einem anderen Tisch die ersten Sandwiches vorbereitet werden. Sie sind recht zufrieden mit ihrem Teil der Arbeit, wie sie mir erzählen, ist er zwar nicht so stressig, wie die anderen Beschäftigungen die uns angeboten wurden, aber trotzdem von einer gewissen Wichtigkeit. Ich verweile jedoch nicht lange bei ihnen, schließlich gibt es noch viel zu tun für sie, bevor die ersten SchülerInnen hungrig werden; deshalb gehe ich weiter und lasse sie zunächst noch die Ruhe vor dem Sturm genießen.

Als nächstes finde ich eine Mitschülerin, die sich als Trainerin der Jüngeren gemeldet hatte. Sie hat sich auf die Nummer der Clowns spezialisiert, und als ich sie frage, wie sie sich bisher mit ihrer Beschäftigung fühlt, gesteht sie mir: „Eigentlich gefällt mir das Trainieren von den Kleinen. Ich denke ich bin einfach gut darin, mit Kindern zu arbeiten, ich mag das sehr“. Als ich meinen Blick weiterschweifen lasse über den Schulhof und die Gesichter der anderen, ist es einfach zu erkennen, dass sie nicht die Einzige ist, die das so sieht. Überall sehe ich lächelnde Gesichter, die mit gut verständlichen Worten und ruhigen Gesten die Abläufe der verschiedenen Nummern erklären, es ist gut ersichtlich, dass jeder Spaß daran hat, seinen vorgesehenen Job hier zu erfüllen. Bei den etwas riskanteren Manövern wie zum Beispiel dem Balancieren auf dem großen Ball oder dem Emporsteigen auf der unbefestigten Leiter, die nur von anderen SchülerInnen festgehalten wird, werden die Kleinen mit wachsamen Augen beobachtet und von Händen, die nie zu weit weg und jederzeit bereit sind, im ersten Moment, in dem etwas schiefläuft, zuzugreifen, begleitet. Die Aufgabe, sich diese Woche um die jüngeren SchülerInnen zu kümmern, wird offensichtlich sehr ernst genommen.

Ich selbst kann auch sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit dem Teil, den wir als Pressebeauftragte leisten müssen. Immerhin bekommt unsere Gruppe die Möglichkeit, überall kleine Einblicke zu bekommen, anstatt sich immer wieder um dieselben Sachen kümmern zu müssen. Es ist einfach interessant, von allem etwas zu sehen und neben den offensichtlich interessanten Teilen wie den Zirkusnummern auch hinter die Kulissen schauen zu können und Aufmerksamkeit auf jene zu lenken, die leicht im Angesicht der spektakuläreren Arbeiten vergessen werden. Außerdem macht es mir Spaß, diese Einblicke zu verbreiten, meine Beobachtungen in einen Text zu verfassen und sie so auch mit anderen teilen zu können. Denn wenn am Freitag dann alle Aufmerksamkeit auf den Fünft- und Sechstklässlern liegen wird, ist es mir wichtig, dass die Arbeit der Q2, die dies alles erst möglich gemacht hat, zumindest für einen kurzen Moment, in den Fokus gerückt wird.

Der Mittwoch markiert schon die Hälfte der Woche. Noch ein Tag, um die Kleinen zu trainieren, bevor der Tag der großen Aufführung anbricht. Ein Gang über das Schulgelände zeigt, wie die große, aufgeregte Masse von gestern in mehrere kleinere Gruppen zersplittert ist: Auf dem Schulhof wird mit dem Hula-Hoop und den Diabolos trainiert, in der Aula werden erste, wacklige Schritte auf einem Hochseil unternommen und vorsichtige Annäherungen an das Feuer gewagt. Auch der Gymnastikraum und die schulische Turnhalle sind belegt; hier finden die Übungen statt, die mehr Geschick erfordern, wie zum Beispiel das Jonglieren, das Balancieren auf Gymnastikbällen. Auch die rhythmischen Bewegungen mit den Tüchern, die so bunt durch die Luft flattern, werden bereits eingeübt. Im Schulgarten ist auf dem kleinen Sportplatz im Käfig die große, runde Matte für die Akrobatikübungen ausgelegt, während die Kinder in einem Halbkreis darum versammelt stehen und auf das Startzeichen warten, es einmal selbst zu versuchen und auf der anderen Seite des Platzes wird bereits fleißig mit der Leiter trainiert. Außerhalb des Käfigs werden die Zaubertricks und Clown- Sketches eintrainiert. Doch trotz der unterschiedlich gesetzten Schwerpunkte ist eines überall gleich: Die Lehrlinge lauschen immerzu gebannt den TrainerInnen, gibt es eine Erklärung, Verbesserung oder einfach eine Anmerkung zu den Abläufen der Performance von ihnen. Sie vertrauen auf die Kompetenz ihrer TrainerInnen und nehmen die Ratschläge ernst, jedes Mal, wenn es einen ergänzenden Vorschlag oder einen Verbesserungsratschlag gibt, geben sie ihr Bestes, diese auch so gut es geht umzusetzen. Es ist wirklich ein beeindruckender Anblick, den Kleinen zuzuschauen, so gut wie sie die Übungen teilweise schon umsetzen. Hier ist sowohl den LehrerInnen, als auch den Lehrlingen großes Lob auszusprechen.

In der Pause wird das Catering von allen Seiten von hungrigen SchülerInnen bedrängt, hier gibt es allerhand zu tun; geschäftig laufen auf der anderen Seite des Tisches meine MitschülerInnen hin und her, der Geruch nach Waffelteig liegt um einiges prägnanter in der Luft als zuvor und überall auf den Treppen vor der Aula oder auch auf dem Schulhof sitzen SchülerInnen, die bereits essen. Auf meine Nachfrage hin bestätigt mir eine Mitschülerin, dass es in der Tat ein großer Stress sei, wenn sich alle Kinder in diesem kurzen Zeitraum etwas zu essen kaufen wollen, aber sie sei trotzdem froh, auf diese Weise unseren MitschülerInnen helfen zu können. Dafür höre ich viele positive Bemerkungen über die Waffeln, oder auch die Sandwiches; und obwohl ich selbst nichts gekauft habe, scheint es, als wäre auch bei der Essensausgabe ein guter Job gemacht worden.
In der Redaktion der Pressebeauftragten werden die Informationen von gestern noch verarbeitet, die Beobachtungen und Interviews verschriftlicht und die unfertigen Artikel beendet. Natürlich darf auch die Überarbeitung nicht fehlen, die Texte werden mehrfach durchgelesen, um Fehler zu vermeiden. Dazu werden neue angefangen, denn heute gibt es die Chance zum Sammeln neuer Eindrücke und Erkenntnisse, während die erste Aufregung bereits wieder abgeklungen ist und stattdessen in konzentrierter Atmosphäre gearbeitet wird. Fleißig wird nach neuen Themenschwerpunkten gesucht, um etwas zu schreiben, das noch nicht von den anderen abgearbeitet wurde. Während die Anzahl der SchülerInnen im Computerraum den ganzen Tag über variiert, scheint immer mindestens eine Person hier zu arbeiten. Mit dem rapiden Tastenklimpern der vielen Tastaturen hat man eine Geräuschkulisse, an die man sich schnell gewöhnt hat, teilweise wird es begleitet durch eine Audiospur, auf der ein Interview abgespielt wird. Es wird auch viel zusammengearbeitet; nicht nur, dass meist zu zweit an den Berichten gearbeitet wird, oft werden auch die Artikel der anderen durchgelesen, um selber Inspiration zu finden oder Denkanstöße zu geben. Es ist eine vielseitige Zusammenarbeit.

Bei meinem zweiten Rundgang dröhnt laut das Lied „Let It Go“ aus der Aula, scheinbar sind die Lehrlinge schon bereit, ihre Nummern mit der begleitenden Musik einzuüben. Außerdem, und hier muss ich zwei Mal hinhören, singt irgendjemand vor der Aula lauthals mit – der Essensstand ist jetzt schließlich wieder etwas leerer und die mit dem Catering beauftragten SchülerInnen haben ohne die Nahrung bedürfende Schülermasse kaum noch etwas zu tun.
Der Platz für die Akrobatikübungen ist in den Schatten verlegt worden – kein Wunder, es ist ja schließlich auch sehr heiß draußen; ich merke es selbst, wann immer ich eine Pause vom Tippen meiner Artikel nehme und auf den Schulhof trete, um zu beobachten, was die anderen machen und wie weit die jüngeren SchülerInnen mittlerweile mit ihren eingeübten Choreografien sind. In der Sonne ist es heute einfach unerträglich heiß und man wird unangenehm geblendet, solange man nicht im Schatten steht. Ich schaue ein wenig zu, wie sie sich in Pyramiden aufstapeln und in anderen, etwas komplizierteren Figuren koordinieren.

Als dann endlich der Ticketverkauf beginnt, lässt sich eine längere Schlange an der Verkaufsstelle beobachten. Leider ist es bisher nur erlaubt, ein Ticket pro SchülerIn abzugeben, da aus Sicherheitsgründen nur 290 Plätze angeboten werden dürfen und die Garantie bestehen soll, dass jedes Kind zumindest einen Zuschauer im Publikum sitzen hat. Allgemein ist die Organisation des Kartenverkaufs eine große Herausforderung, die letzten Endes jedoch trotz aller Schwierigkeiten erfolgreich gemeistert wurde.

Am Ende des Tages führen die Kinder bereits einen Teil ihrer erlernten Manöver vor, der Rest, den man nicht mehr schafft, wird am Donnerstagmorgen demonstriert. Und über den Kurs des übrigen Tages heißt es wieder: Üben, üben, üben. Schließlich möchte man am morgigen Tag eine großartige Show abliefern.

Joyce Sharleen Bolz (Q2)

Von Journalismus über Akrobatik bis zur Technik: Ein erster Tag mit vielen Erfahrungen

Am Montag, den 22.08.2022 um 8 Uhr, startete für die Luisenschule die Projektwoche. Für mich begann der erste Projekttag in der Pressegruppe. Auch wenn ich mir in etwa vorstellen konnte, was Pressearbeit bedeutet, so ging ich doch auch mit einer gewissen Ahnungslosigkeit in diese Woche. Was genau ist unsere Aufgabe als “Journalistinnen und Journalisten”, was machen die anderen Gruppen und wie könnte ein mögliches Endprodukt aussehen? All diese Fragen stellte ich mir.

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Zu meiner Überraschung wurden diese Fragen zumindest teilweise in der ersten halben Stunde der Redaktionssitzung beantwortet. Unsere Aufgabe würde es sein, mit den Gruppen zu interagieren, Interviews zu führen, O-Töne aufzunehmen, das Geschehen zu beobachten und am Ende all das in Berichten, Reportagen oder auch Interviews für die restliche Schülerschaft, die Lehrkräfte sowie die Außenwelt darzustellen. Dazu sollten noch das Ticket-Design, der Ticketverkauf und der Einlass bei der Aufführung am Freitag von uns organisiert werden.

Diese Aufgaben erzeugten bei mir sowohl Aufregung als auch Vorfreude. Die Verantwortung, die wir als kleine Gruppe von 12 Leuten unter der Leitung von Frau Schwalfenberg und Herrn Wortberg trugen, schien immens und überwältigte mich im ersten Augenblick auch ein wenig. Ich war überrascht, wie gelassen und locker der Rest unserer kleinen Pressegruppe darauf reagierte. Genauso überraschte mich die große Vorfreude und das große Engagement, was alle zeigten. Finn brachte sogar sein privates Kamera-Equipment mit, um die Woche auch visuell zu dokumentieren.

Nachdem wir den verhältnismäßig langweiligen Organisationskram erledigt hatten, ging es dann endlich los. Einige von uns gingen zum Südplatz, wo sich ein Großteil der Schüler befand, vier von uns erstellten gemeinsam mit Herrn Wortberg die Eintrittskarten für die finale Zirkusaufführung und Timo, Kevin und ich entschieden uns für einen Besuch der Aula-TechnikerInnen sowie der SanitäterInnen. Beim Betreten der Aula wirkte die Aktivität im Raum auf mich erst einmal wie ein großes Durcheinander. Alle liefen schnell umher, Tische wurden verschoben, Fenster zugeklebt und es wurde mittels Rufen durch die große Aula kommuniziert. Wie man sich vorstellen kann, war das ziemlich laut.

Bei genauerem Hinschauen fiel uns allerdings direkt auf, dass jeder einer Aufgabe folgte, was umso überraschender ist, wenn man die kurze Einführungszeit bedenkt. Auch diese Gruppe traf sich erst gegen 8 Uhr und war bei unserem Besuch gegen 8.30 Uhr schon voll bei der Arbeit. Auch wenn einige der TechnikerInnen bereits seit mehreren Jahren Konzerte der Schule oder andere Veranstaltungen vorbereiteten, so war ein Großteil neu in diesem Bereich. Gemerkt habe ich das allerdings nur bei den wenigsten, was natürlich wie vieles an diesem ersten Tag eine schöne Überraschung war.

Alle waren so sehr in ihrem Element, dass die meisten nicht einmal Zeit für ein kurzes Gespräch hatten, um uns ihre Eindrücke zu präsentieren. Matthias überredeten wir dann trotz großen Widerstandes nach mehreren Versuchen. Er erzählte uns einiges über die vielen Aufgaben der Technik. Das Bühnenbild müsse gestaltet werden, die Lichttechnik sei noch nicht perfekt und die Aula müsse abgedunkelt werden. Eine ganze Menge Arbeit für den ersten Tag. Es wurde mir also klar, dass es nicht nur für uns eine aufregende, erfahrungsreiche, aber auch anstrengende Woche werden würde.

Die Technik untersteht genau wie die SanitäterInnen der Verantwortung Herrn Georges´. Verantwortung für die SanitäterInnen bedeutet Verantwortung für die Gesundheit aller SchülerInnen. Wir wollten deshalb von Herrn Georges wissen, wie seine Erwartungen an diese Woche waren. Er rechnete mit einem relativ reibungslosen Ablauf, einige Unfälle würde es aber wahrscheinlich geben. Von Brüchen über Wunden zählte Herr Georges einige mögliche Verletzungen auf. Besorgt wirkte er auf mich aber nicht, er vertraute trotz der sehr hohen Anzahl an SchülerInnen voll auf seine SanitäterInnen und die Johanniter, die am Südplatz 4 der insgesamt 7 Sanitäter unterstützten. Obwohl er sehr ruhig und entspannt wirkte, schien die Verantwortung immens und wäre sicherlich für die meisten ein Stück zu viel, so auch für uns drei.

Für uns ging es nach kurzem Quatschen untereinander in die Turnhalle. Dort trafen wir auf MitschülerInnen aus unserer Stufe, die am ersten Tag in das Trainieren der jüngeren SchülerInnen für die nächsten Tage eingewiesen wurden. Als ich entdecke, wie die TrainerInnen brennende Fackeln leichtfüßig umherschwenkten, musste ich direkt an die SanitäterInnen und Herrn Georges denken. Für mich wäre das schon zu viel Aufregung, dachte ich, doch die SanitäterInnen beobachteten entspannt von der Seite das Geschehen. Das beruhigte mich dann auch. Weil die TrainerInnen permanent beschäftigt waren, gab es in dem Moment wenig Gesprächsmöglichkeiten und so entschied ich mich, in unser Redaktionsbüro zu gehen und diesen Bericht zu schreiben.

Beim Schreiben fiel mir auf, wie viel doch an diesem ersten relativ kurzen Tag geschehen war und das machte mir große Vorfreude auf die nächsten Tage, das weitere Kennenlernen der journalistischen Arbeit sowie das Interagieren mit SchülerInnen und Lehrkräften.

Julius Kellermann (Q2)

„Schule ist mehr als nur still sitzen!“

... ein Interview mit SchülerInnen-Trainer Luis Steinberg aus der Q2.

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Redaktion Luise: Wie war die Fortbildung?
Luis: Gut. Es hat Spaß gemacht in alles mal reinzuschnuppern. Wir haben sehr viel gelernt, Dinge die man vorher nicht wusste.

Redaktion Luise: Was hat am meisten Spaß gemacht?
Luis: Das Diabolo spielen. Das mache ich jetzt auch mit den kleinen Kindern. Am ersten Tag konnten wir uns aussuchen, was wir zeigen wollen. Da ich selber früher schon damit gespielt habe, konnte Ich mich schnell für das Diabolo-Trainer-Team entscheiden.

Redaktion Luise: Was hat euch nicht so gefallen?
Luis: Manche Dinge konnte man einfach nicht so gut, zum Beispiel auf einem Ball balancieren, deshalb macht das natürlich nicht so Spaß.

Redaktion Luise: Wie war’s für dich selber auf der Bühne zu stehen?
Luis: Sehr interessant, habe ich so noch nie gemacht, aber durch die Fortbildung am ersten Tag war es relativ einfach und hat auch gut geklappt.

Redaktion Luise: Wie läufts bis jetzt mit den Schüler*innen?
Luis: Prima, wir sind zu viert und betreuen 10 Kinder. Sie sind alle super begeistert und sehr motiviert.

Redaktion Luise: Denkst du es war eine gelungene Projektwoche bis jetzt?
Luis: Bis jetzt auf jeden Fall! In der fünften und sechsten Klasse macht es natürlich mehr Spaß mit seinen Mitschülern mal was anderes zu machen, als nur im Unterricht zu sitzen. Dadurch können sie sich auch etwas besser kennenlernen und werden vertrauter mit älteren Schülern.

Redaktion Luise: Würdet ihr das wieder machen/ weiterempfehlen?
Luis: Auf jeden Fall! Vor allem, weil es sich für die Kleinen lohnt.

Redaktion Luise: Was können die SchülerInnen aus der Projektwoche mitnehmen?
Luis: […] Die Bindung zwischen den Schülern wird gestärkt, was vor allem durch Corona erschwert wurde und es wird klar, Schule ist mehr als nur still sitzen!

Charlotte Jonas & Marie Loef (Q2)

Sportveranstalter TRIXITT

Reportage zu TRIXITT: So eine Sportwoche wünschen wir uns jedes Jahr!

Die Sportklassen der Jahrgangsstufe 5 und alle weiteren Stufen bis inklusive der Q1 nehmen am Trixitt-Sportprojekt teil, das am Sportplatz an der Südstraße abläuft. Es werden jeden Tag verschiedene Stationen aufgebaut, durch die die einzelnen Gruppen rotieren. Vom aufschlussreichen Quiz bis zum Mini-Hockeyplatz ist für jeden etwas dabei! Jetzt stellt sich die Frage, wie die Aktion von den Teilnehmenden aufgenommen wird und insbesondere, ob Trixitt auch für die Oberstufe einen Mehrwert hat.

Eine Schülerin der Q1 erklärt: „Für die Kleinen ist es sehr spaßig.“ Doch die Anforderungsbereiche der Stationen variieren, dementsprechend ist es schwierig, die Interessen von zehn bis 16-jährigen zu vereinen. „Trotzdem macht es uns nichts aus und wir genießen diese Woche ohne den typischen Schulalltag“, berichtet ein Schüler, „so eine Sportwoche wünschen wir uns jedes Jahr!“.

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Viele SchülerInnen gestehen, dass es gut tut, sich nach der langen Corona-Pause wieder zu bewegen und zusammen eine solche Woche erleben zu können. Besonders als SchülerInnen einer Sportschule sind solche Aktivitäten nicht wegzudenken. „Es macht einfach Spaß, mit meinen Freunden Zeit zu verbringen und Sport zu machen.“

Auch wenn es nicht immer einfach ist, bei über 30 Grad in der Hitze Fitnessübungen zu machen, geben die SchülerInnen der Luisenschule nicht auf. Das ist auch auf die Motivation der LehrerInnen zurückzuführen, die ihre Schüler tatkräftig unterstützen. Sogar unser Interview musste für den Zuspruch von Herrn Kewitz‘ Klasse unterbrochen werden: „Warte, ich muss hier eben kurz abklatschen – Hervorragend! Zweite Runde ihr Maschinen!“

Herr Durmus und Herr Wolf erklären uns, dass neben dem Beaufsichtigen und dem fleißigen Unterstützen ihrer SchülerInnen das „Spaß-Haben und Spaß-Haben-Unterstützen“ sehr wichtig sind. Doch das soll nicht alles gewesen sein: denn auch die LehrerInnen machen mit. Um die SchülerInnen bei ihrem Erfolg in den jeweiligen Aktivitäten zu unterstützen und somit die Gruppen noch mehr zusammenzuschweißen, springen die LehrerInnen tatkräftig ein. Herr Kewitz berichtet: „Das Teambuilding ist auf der Haben-Seite, auch wenn die einzelnen Klassen für die Stationen teilweise aufgeteilt werden müssen.“

Denn auch LehrerInnen haben Spaß in unserer Projektwoche: Herr Durmus bestärkt den Pädagogik-LK beim Fußball-Duell gegen den Sport-LK. „Sie haben sich gut geschlagen!“, berichtet er stolz. Herr Wolf rät fleißig mit beim Quiz und hilft seinem Kurs mit guten Denkanstößen. Die Stimmung ist ausgelassen, die Sonne scheint und es läuft motivierende Musik. „Glückliche Schüler, glücklicher Lehrer“, wie Herr Kewitz zufrieden kommentiert. Denn auch er lässt es sich nicht nehmen, mit seiner Klasse die Stationen zu durchlaufen. Beim Ballwurf traf er nach eigener Aussage 7 von 7 Körben: „Da muss man sich nicht selber loben, aber war gut.“

Der Wunsch der Organisatoren und Trainer, dass die Kinder den ganzen Tag in Bewegung sind, wurde bislang erfüllt. Herr Kewitz hofft, dass alles weiterhin so reibungslos abläuft im Sinne unserer Schulkultur und unseres Schul-Leitbilds.
Wir wünschen uns allen, dass die Woche wie bisher ein voller Erfolg bleibt!

Helen Einmold & Nora Duschner (Q2)

Interview mit den TrainerInnen des TRIXITT-Programms: „Wir bewegen Schulen“

https://www.trixitt.de/

Redaktion: „Hallo, herzlich Willkommen bei unserem Interview. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben. Beginnen wir mit der ersten Frage: Wie würden Sie das Projekt in einem Satz beschreiben?“

Trainerin: „Ein Satz? Das ist unser Leitspruch: Wir bewegen Schulen. Wir wollen die Kinder motivieren Sport zu machen, vor allem nach der Corona-Zeit. Es ist wirklich toll zu sehen, wie sie darin aufgehen. Es kommen auch immer Lehrer zu uns, die uns berichten, dass auch, wenn manche Schüler über die Zeit im Sportunterricht nachgelassen haben, bei uns Vollgas geben. Das ist wirklich sehr toll.“

Redaktion: „Das ist wirklich schön zu hören. Und Sie, können Sie uns etwas über die Organisation erzählen?“

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Trainer: „Also Trixitt gibt es seit 2016. Wir haben gestartet mit Fußballturnieren, doch durch unseren Chef haben wir unser Projekt auf Schulen erweitert.“

Redaktion: „Findet dieses Projekt ausschließlich an Schulen statt?“

Trainerin: „Schulen und Vereine - tatsächlich. Wir machen teilweise auch Modulverleih, das ist aber ganz selten. Hauptsächlich Grundschulen und weiterführende Schulen, am Wochenende ab und zu Vereine.“

Redaktion: „Interessant! Wie kamen Sie dazu, bei Trixitt Trainer zu werden?“

Trainerin: „Mein ehemaliger Sportlehrer hat das Projekt gegründet. Nach dem Abitur habe ich somit hier angefangen, bis zu meiner Ausbildung arbeite ich hier auf Vollzeit als Eventleitung.“Trainer: „Und ich bin seit knapp einem halben Jahr hier. Es macht sehr viel Spaß und ist wirklich abwechslungsreich. Kein Tag ist gleich.“

Redaktion: „Cool, das klingt sehr spannend. Das ist also ein erfüllender Job?“

Trainerin: „Auf jeden Fall! Es macht immer richtig Spaß, man kommt selbst auch sehr viel in Bewegung, das ist auch ganz toll. Und die Kinder, wenn die mich mit einem strahlenden Gesicht anschauen, das berührt mich sehr. Wir sind auch viel an Förderschulen, und wenn man hört, dass die Kinder normalerweise eher ruhiger sind, doch bei uns aus sich herauskommen – dafür lohnt sich die Arbeit.“

Redaktion: „Und wie wirken unsere SchülerInnen? Sind sie motiviert und arbeiten gut mit, oder ist es ein noch reservierter Start?“

Trainerin: „Bis jetzt geben alle Vollgas! Es ist besonders, wie sehr sich die Schüler gegenseitig anfeuern.“
Trainer: „Es macht wirklich Spaß bis jetzt. Alle sind cool dabei und haben Bock, das freut mich. Ich hoffe, dass alle zufrieden rausgehen, sowohl ich als auch die Schüler und die Lehrer.“

Redaktion: „Können Sie uns etwas über das Ziel der Veranstaltung erzählen? Was sollen die Schüler daraus mitnehmen?“

Trainer: „Das Ziel ist das Spiel im Team, um gemeinsam Punkte zu erzielen und nicht wie bei den Bundesjugendspielen auf einzelne Wertungen zu achten.“

Redaktion: „Vielen Dank für Ihre Zeit. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und eine abwechslungsreiche Woche.“

 

Nora Duschner & Helen Einmold (Q2)

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