Luisenschüler produzieren Becher im Covestro Science Lab

Nein, die Luisenschule hat keinen weiteren Geschäftszweig eröffnet, aber die Schüler und Schülerinnen des Chemie Leistungs- und Projektkurses unter der Leitung von Frau Dr. Schulte durften sich für einen Tag eine eigene Firma von Grund auf aufbauen. Im Covestro Science Lab (auf dem Gelände von Bayer Leverkusen) konnten sie die Gründung eines Betriebs simulieren, welcher Kunststoffbecher produziert und vertreibt. Dazu teilten sich die Luisenschüler und -schülerinnen in die verschiedenen Bereiche einer Firma auf und es wurde ein Finanz-, Forschungs-, Technik, Design- und Technik-Team gebildet.


Das Technik-Team kümmerte sich um die offensichtlichste Aufgabe der Firma: die Produktion der Becher. Mit einer 250.000€ teuren Spritz-Gieß-Maschine konnten sie die aus Polycarbonat bestehenden Becher pressen. Dazu mussten sie die richtige Mischung der Materialien finden und die Maschine letztendlich bedienen. Sind die ersten Herstellungen gelungen, machte sich das Forschungs-Team an die Arbeit, die Qualität dieser zu überprüfen und Informationen zur Alltagstauglichkeit zu erlangen. Dazu versetzten sie das Material mit verschiedenen Haushaltsmaterialien und führten weitere Tests zur Ermittlung der Kratzbeständigkeit, der Restfeuchtigkeit unter dem Mikroskop und der Stabilität durch. Um das Bestehen der Firma zu sichern, bildete sich das Finanz-Team. Dort simulierten die Schüler alle in der Realität anfallenden Kosten; neben den Produktionskosten waren das zum Beispiel die Energiekosten, Mietpreise und Mitarbeiter­kranken­versicherungen.

Daraus errechneten sie in der Folge den benötigten Preis pro Becher. Diesen konnten sie dann durch clevere Umstrukturierungen von anfangs über 160€ auf 2,70€ senken. Damit der Becher jedoch auch gekauft wird, hat das Design-Team eine Marketing-Strategie und eine Werbung entworfen. Dieses Team war auch für das Design des Bechers zuständig. Um ein reibungsloses Zusammenspiel der einzelnen Abteilungen zu ermöglichen, gab es das Kommunikations-Team. Diese Schüler stellten auch gleichzeitig die Firmenleitung dar und waren für den notwendigen Zeitdruck, die Dokumentation der Arbeitsfortschritte sowie die Kommunikation zwischen den einzelnen Teams verantwortlich. Sie erstellten auch einen kurzen Film, welcher die besten Momente des Tages zeigte.

Alles in allem lässt sich sagen, dass selten eine Exkursion von SchülerInnen und Betreuern so positiv bewertet wurde, wie die zum Covestro Science Lab. Die SchülerInnen konnten einen Einblick in die vielen verschiedenen Aufgaben einer Firma gewinnen und ganz unterschiedliche Erfahrungen mitnehmen. Dank des zdi-Netzwerks fielen für sie keinerlei Kosten an und sie bekamen im Gegenteil sogar noch die erstellten Becher geschenkt. Zusätzlich zu den praktischen Erfahrungen lernten sie auch noch viele weitere Studiengänge und Ausbildungsmöglichkeiten kennen. Die außer der Reihe genehmigte Exkursion hat sich also in jeder Hinsicht gelohnt und die Schüler werden sie noch lange positiv in Erinnerung behalten.

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