Projektkurs „Das Gelbe vom Ei“ entwirft eigenes kleines Unternehmen

Matratzen, Turnschuhe, Kosmetik Luisenschüler lernen bei dem weltweit führenden Polycarbonathersteller Covestro den Ablauf einer Firma kennen

„Um 7 Uhr ist Abfahrt...ich glaube ich spinne“, war mein erster Gedanke als ich von der Exkursion zum Schülerlabor der Firma Covestro in Leverkusen erfuhr. Für das, was ich an diesem Tag aber erlebt habe, würde ich mich sogar nachts um 3 Uhr auf den Weg machen. Aber Schritt für Schritt: Am Donnerstag, 30.03.2017, fuhren wir, 25 Chemie-interessierte Schülerinnen und Schüler aus dem Projektkurs der Q1 und aus dem Grundkurs der EF, mit Frau Dr. Schulte zum Chemieunternehmen Covestro. Covestro? Das habe ich ja noch nie gehört.

Soundelemente, Becher, Matratzen, Turnschuhe, Kosmetik

Covestro zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Hightech-Polymerwerkstoffen. Die Produkte des Unternehmens findet man in vielen Bereichen des modernen Lebens wieder. Nun aber zum Tag. Nachdem uns das Unternehmen Covestro mit seinen Tätigkeiten vorgestellt wurde, stellten uns die Praxisexperten fünf Berufsfelder in einem Unternehmen vor: Zu den Berufen zählten das Finanz-, Kommunikations-, Design-, Forschungs, und Technikteam.

Jedem Team stand ein Experte von Covestro den ganzen Tag über zur Seite. Das Kommunikationsteam, zu dem auch ich mich gesellt habe, bekam sofort die Aufgabe der Chef-Einheit. „Ihr habt die Macht, eure Mitarbeiter zu delegieren und in andere Berufsfelder zu verschieben“, war die Anweisung der echten Experten. Das Ziel am Ende des Tages war es, Trinkbecher mit einer Eiwürfelfunktion selbst zu produzieren und die anderen Teams in zwei angesetzten Präsentationen über den Arbeitsstand zu informieren.

Die Teams und ihre Aufgaben im Überblick

Das Kommunikationsteam, dem Finn, Lina, Nele, Daniel und ich angehörten, hatte also die Aufgabe, eine laufende Organisation in das Unternehmen zu bringen. [...]

Das Finanzteam rund um Alexa und Finn musste eine Kostenkalkulation für das Unternehmen durchführen. Zur 1. Präsentation mussten sie einen Preis unseres Bechers bestimmen, der alle aufgebrachten Kosten abdeckt. [...]

Das Designteam, bestehend aus Hanna, Anna, Nadine, Jenni, Laura, Luise, Lena und Erik, war zunächst für die Farbauswahl unseres Bechers und die Werbung zuständig.

Das Technikteam aus Tim, Frederik, Lukas, Valentin und Fabian produzierte den Becher. Aber vorher hatten sie noch viel zutun. Sie mussten das Polycarbonat-Granulat, aus dem der Becher gegossen wird, zum Forschungsteam bringen und auf Restfeuchtigkeit untersuchen lassen. [...]

Das Forscherteam, in welchem sich Joshua, Leo, Nils, Marika und Džana einfanden, trocknete, wie erwähnt, das Granulat und gab nach der Mittagspause den Startschuss zur Produktion. Das Team leistete aber hervorragende Arbeit und die Produktion verlief fehlerfrei. Auch auf Materialeigenschaften, z.B. Kratzfestigkeit, Zugfestigkeit wurde der Becher von ihnen getestet.

Ein Rad greift ins andere

Nach einem leckeren Mittagsessen wurde der Tag mit der 2. Präsentation der einzelnen Teams abgerundet. Es wurde präsentiert, was sie in der Nachmittagsarbeit erreicht hatten. Jedem Beteiligten fiel die Kinnlade runter und es gab riesigen Beifall für die einzelnen Teams. Auch die Referenten waren voll des Lobes und empfanden das Arbeitsklima unter uns Schülern sehr angenehm. Das Ende bildete eine kurze Feedbackrunde: „Bei uns greift ein Rad ins andere“, war die meistgehörte Rückmeldung.

Am Ende erhielt jeder von uns vier Becher und zudem noch Eierlöffel, die wir für unsere Osterakademie benötigten, und die ebenfalls aus Polycarbonat bestehen.

Abschließend kann ich von dem Tag nur schwärmen. Das Prinzip, mit dem Covestro an die Schüler heran geht, ist einfach nur hervorragend. Genauso holt man Schüler ab und begeistert sie für das Arbeiten in der Gruppe. Ebenso wie die Referenten haben auch wir Schüler uns in unserem „Unternehmen“ sehr wohl gefühlt und sind als Team noch enger zusammen gerückt. Auch die Schüler der EF, mit denen man vorher eher keinen Kontakt hatte, waren sehr schnell im Team eingearbeitet und erledigten ihre Aufgaben sehr verantwortungsvoll und präzise.

Dies war ein Tag, der uns allen sehr viel Spaß gemacht hat und uns einen perfekten Einblick in ein Unternehmen gebracht hat.

Vielen Dank an Frau Schulte und das zdi-Netzwerk Mülheim, die uns den Besuch im Covestro Science Lab ermöglicht und komplett samt Busfahrt finanziert haben. Ohne sie wäre dieser tolle Tag nicht möglich gewesen. In diesem Sinne auch einen riesigen Dank an die Referenten des Covestro Science Lab, die uns den Tag über unterstützt, beraten und geholfen haben, das war wirklich toll!

Jan Philipp Kamphuis

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